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Kommunikation für
eine neue Zeit
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zählt in der internationalen Wissenschaftswelt zu den wichtigsten “Centers of Excellence”. Im Projekt entwickelt das DFKI eine innovative KI-Plattform für Kuratierungstechnologien.

KI für den Menschen

Welche Aspekte behandelt das DFKI im Verbundprojekt QURATOR?

Georg Rehm: Im Mittelpunkt des DFKI-Teilprojekts steht die Entwicklung einer innovativen Plattform für digitale Kuratierungstechnologien. Zum einen geht es hierbei um die Implementierung von Services für Import, Vorverarbeitung, Analyse und Generierung von Inhalten, zum anderen um die Evaluierung der Technologien. Aktuelle KI-Methoden werden integriert, um die Qualität, die Flexibilität und den Abdeckungsgrad der Dienste zu verbessern.

Welche Anwendungsszenarien werden entwickelt?

Das DFKI kümmert sich um die Entwicklung diverser semantischer Anreicherungs-, Produktions- und Generierungsdienste, die über die Plattform bereitgestellt werden (unter anderem zählen hierzu Named Entity Recognition, die Extraktion von Relationen und Zeitausdrücken, die Identifikation diskursiver Strukturen und Falschnachrichten). In unserem Teilprojekt werden wir zudem Showcases und Dashboards entwickelt, z.B. für die journalistische Kuratierung von Nachrichtenartikeln oder Social Media-Inhalten.

Georg Rehm, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)

„Während das Ziel der klassischen KI oft war, den Menschen technisch nachzubauen, möchten wir sein Leben verbessern.“

Dr. Georg Rehm, Principal Researcher and Research Fellow

Welche technologischen Innovationen streben Sie an?

Wir streben die Entwicklung einer neuen und innovativen Technologieplattform an, die aktuelle Virtualisierungstechnologien sowie auch Big Data und Linked Data zusammenführt und auf diese Weise neuartige semantische Analyse- und Generierungsverfahren zur Verfügung stellt und eine flexible Orchestrierung von Workflows erlaubt. Außerdem werden Verfahren zur experimentellen Integration generischer maschineller Lernverfahren in die Plattform entwickelt, um den Kuratoren bessere Verarbeitungsmechanismen zu ermöglichen.

Wie interpretiert das DFKI das Thema KI?

Unser Leitthema am DFKI Berlin ist die menschenzentrierte Künstliche Intelligenz (Human Centric AI). Während das Ziel der klassischen KI oft war, den Menschen technisch nachzubauen, ist unser Ziel hingegen, sein Leben zu verbessern – KI für den Menschen und nicht etwa KI gegen den Menschen. Wir wollen den Menschen durch den geschickten Einsatz von Technologie ein natürliches Umfeld schaffen, die sie in allen Situationen ihres Lebens unterstützt, ihre Kreativität entfaltet, eine barrierefreie Kommunikation ermöglicht und in jeder Situation das notwendige Wissen zur Verfügung stellt.

In Zeiten von Manipulationen und Desinformationskampagnen kann KI die Menschen im Umgang mit digitalen Inhalten unterstützen.

Was kann KI in Zukunft leisten?

Während die ersten Jahre der digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien turbulent und experimentierfreudig waren, befinden wir uns aktuell eher in einem Tal der Ernüchterung. Die Konzentration auf eine Handvoll zentraler Plattformen, die von Milliarden Menschen genutzt werden, hat Manipulationen und Desinformationskampagnen Tür und Tor geöffnet. Es müssen Lösungen gefunden werden, die – zumindest teilweise – auch auf semi- oder vollautomatischen Technologien basieren werden. In diesem Kontext sehe ich einen sehr engen Zusammenhang zwischen der Adressierung dieser zentralen Herausforderung des digitalen Zeitalters mit (persönlichen) Kuratierungstechnologien, die Menschen im Umgang mit digitalen Inhalten und Informationen helfen sollen.

Dr. Georg Rehm arbeitet als Principal Researcher am DFKI in Berlin. Er ist wissenschaftlich-technischer Koordinator im Projekt QURATOR.

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)

Über das DFKI

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin, ein Labor in Niedersachsen und eine Außenstelle in St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten “Centers of Excellence” und ist derzeit, gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen, das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen.

Das Berliner Speech and Language Technology Lab forscht in verschiedenen Teilbereichen der Sprachtechnologie wie Textanalyse, Frage-Antwort-Systeme, Übersetzungstechnologie sowie digitale Kuratierung und Verarbeitung von Inhalten. In vielen Bereichen der KI-Forschung sind derzeit Systeme führend, die maschinelle Lernverfahren und wissensbasierte Methoden kombinieren. Das DFKI hat schon sehr früh führend an diesen Technologien gearbeitet. Die Arbeiten basieren auf vielen Jahren Erfahrung und Kompetenz in Algorithmen zur Sprachverarbeitung, Struktur der Sprache, Methoden des maschinellen Lernens und Wissenstechnologien.

dfki.de

Dr. Georg Rehm, DFKI GmbH

Wikidata, Künstliche Intelligenz und das Projekt Qurator

Prof. Georg Rehm, wissenschaftlich-technischer Koordinator im Projekt QURATOR sowie Forscher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), und Lydia Pintscher, Produktmanagerin von Wikidata, erläutern die Hintergründe und ihre jeweilige Rolle im Qurator-Projekt. Ein Gespräch über das Besondere an der Kooperation, die Erleichterung journalistischer sowie redaktioneller Arbeit und Haustiere, die Diplome bekommen. Zum Interview